Fantomzeit

Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter?

Herzlich willkommen! Unser Ziel ist Information zu allen Fragen, welche die Fantomzeitthese betreffen. Lesen Sie die Hilfe/Sitemap für weitere Informationen.

Aktuelle Hauptbeiträge:

9. Mai 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Karls Kastell bei Magdeburg

Ein Karolingisierer schlägt zu

Thomas Ristow machte gestern auf diesen Zeitungsbericht aufmerksam. Bei Hohenwarthe in der Nähe von Magdeburg sei endlich ein lange gesuchtes Kastell Karls des Großen entdeckt worden.

Was ist passiert? Es wurden einige Gräben gefunden. Der Ausgräber, Professor Joachim Henning vom Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität, ist sich sicher, dass es sich dabei um ein Kastell handelt. Warum ist nicht ganz klar. Es könnte daran liegen, dass ein Kastell gefunden werden musste:

Schließlich wird in der Chronik von Moissac ein castellum contra Magadaburg erwähnt. Karl hat es angeblich in Auftrag gegeben: Hier ist das alles auf deutsch und im lateinischen Original nachzulesen.

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Herz_aus_Stahl : 12. Mai : Unglaublich, wenn man sich anschaut welche Hinterlassenschaften die Römer so zahlreich auch hinter der Weser haben... Weiter ...
ao : 12. Mai : Exakt ... gerade Magdeburg quillt über von sogenannten Spolien, die wahrscheinlich gar keine sind. Aber die… Weiter ...
johanna : 18. Mai : Vielleicht wurde auch etwas gefunden, einfach so, ohne dass man etwas finden musste, denn warum sollte man etwas finden müssen?… Weiter ...

8. Mai 2009                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: admin

Zeitenspringer legen alten Hohlweg frei

Seit September 2008 legen die “Zeitenspringer in Westfalen”, auch bekannt unter ihrem Tarnnamen “Freundeskreis karolingische Baukunst” einen alten Hohlweg auf der “Großen Egge” bei Horn-Bad Meinberg frei.

Einen detailierten Einblick in die Arbeit und erste Ergebnisse liefert ein Beitrag auf “Logistik des Varus”.

18. April 2009                     Kategorie(n): Fundsachen, Sonstiges

eingestellt von: jb

Neues aus Kalefeld

Münzfunde weisen auf das dritte Jahrhundert

Wie versprochen, halten wir unsere Leser über die Ausgrabung bei Kalefeld auf dem Laufenden. Heute berichtet HNA Online, dass dort sechs Münzen gefunden wurden, die eine Datierung der Schlacht nicht vor 225 n. Chr. nahelegen:

Quelle: HNA Online

“Unter den Münzen, so genannten Denaren, ist eine von Kaiser Caracalla (regierte von 211 bis 217 nach Christus), drei von Kaiser Elagabal (regierte von 218 bis 222 nach Christus) sowie zwei von Severus Alexander (regierte von 222 bis 235). Münz-Experte Dr. Frank Berger aus Frankfurt am Main nahm die geschichtliche Einordnung der Münzfunde vor.”

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6. April 2009                     Kategorie(n): Fundsachen, Sonstiges

eingestellt von: jb

Kunst auf Kalebassen

Die großen Verdienste des Afrika-Forschers Leo Frobenius (1873 – 1938) sind unbestritten. Mit seinem Lebenswerk hat er einen Grundstein für das im Laufe des 20. Jahrhunderts erwachende afrikanische Selbstbewusstsein gelegt. Insbesondere der Senegalese Léopold Sédar Senghor, Dichter und späterer Präsident seines Landes, einer der Hauptvertreter der Négritude, berief sich auf Frobenius.

Nun ist gerade Afrika als Kontinent, dessen größerer Teil erst vergleichsweise spät ins Licht der Geschichte getreten ist, für die Chronologiekritik weniger wichtig: Diese befasst sich ja eher mit früheren Zeiten. So ist von der Fantomzeittheorie neben Europa und Vorderasien bis einschließlich Indien nur der afrikanische Norden betroffen (siehe dazu Andreas Ottes Beitrag Fantomzeit weltweit).

Weshalb Frobenius nun doch ins Blickfeld unserer Forschung geraten ist, ist seit gestern im Forumthread Susa I und der nachmykenische geometrische Stil nachzulesen.

13. Dezember 2008                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: jb

Römerschlacht bei Kalefeld

Ein Hinweis von Marianne Koch: www.hna.de/northeimstart/00_20081211200224_Sensationsfund_Antikes_Schlachtfeld_bei_Northe.html.

Offenbar fand bei Kalefeld eine große Römerschlacht statt: viel später und viel weiter östlich als bisherige Forschung angenommen hat. Man wird die Veröffentlichung von Einzelheiten abwarten müssen, aber im Forum von Rainer Friebe wird schon auf Kaiser Probus getippt: www.varusschlacht-am-harz.de/varus_arminius.htm. Mit Probus sind wir im späten dritten Jahrhundert. Ziehen wir die Phantomzeit ab, wären wir bei Varus … Das muss natürlich nicht sein, Friebe selbst hat hier ganz andere Vorstellungen, aber “schaumermal”.

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ao : 14. Dezember : Damit wird nun auch klar, warum Klaus Grote im April 2008 in Detmold so mutige Aussagen machte. Kalefeld liegt genau… Weiter ...
jb : 17. Dezember : Angeblich hat Klaus Grote im April noch nichts gewusst. Das Göttinger Tageblatt schreibt heute (Artikel Historisches Römerschlachtfeld: „Sensation“):… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Neues aus Kalefeld : 18. April : [...] Wie versprochen, halten wir unsere Leser über die Ausgrabung in Kalefeld auf dem Laufenden. Heute berichtet HNA Online, dass… Weiter ...

13. November 2008                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: ao

Göbekli-Tepe: The World’s First Temple?

Göbekli Tepe wirbelt mit seiner C14-Datierung auf -9600 die Chronologie durcheinander. Vergleichbare Schriftzeichen werden nur 100 km weiter südlich auf -6500 datiert. Ähnlichkeiten zu megalithischen Anlagen sind vorhanden, die mit noch größerem zeitlichen Abstand datiert werden. Siehe hierzu auch die Neuausgabe der Veralteten Vorzeit von Heribert Illig für weitere Informationen.

Andeutungsweise scheint man in der herrschenden Chronologie langsam auch zu merken, welche Zeitspanne sich hier darstellt: http://www.smithsonianmag.com/history-archaeology/gobekli-tepe.html. Die Lösung des Problems durch eine Kürzung der Zeitachse wird natürlich konventionell nicht berücksichtigt. Dabei ist C14 bekanntermaßen kein Hindernis.

30. September 2008                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: jb

Phantomzeitliche und phantomzeitnahe Bauten in Thüringen und Sachsen/Anhalt

Eine schöne Homepage bietet seit kurzem Michael Meisegeier aus Erfurt an. Angeregt von Anwander/Illigs Bayern und die Phantomzeit sucht er auf dem Gebiet der neuen Bundesländer nach phantomzeitlichen Bauten. Ob er fündig geworden ist? Die Antwort, von der sich jede(r) unbedingt selbst überzeugen sollte, findet sich hier.

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25. September 2008                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

eingestellt von: ao

Eine interessante Grafik

Die folgende Grafik (Hinweis von Ewald Ernst) zur Nutzung von Befestigungsanlagen in Lippe stammt aus dem Buch “Ur- und frühgeschichtliche Befestigungen in Lippe” von Friedrich Hohenschwert von 1978, Seite 213. Friedrich Hohenschwert war Leiter des Lippischen Landesmuseums.

Hohenschwert

Dieses Bild bedarf keines Kommentars. Die Nutzungslücke der Befestigungsanlagen in der römischen Kaiserzeit und der Merowinger-/Völkerwanderungszeit springt ins Auge. Die Lücke wird aufgerissen durch C14-Datierungen vor der Lücke und vergleichende (Keramik-)Datierungen nach der Lücke. Zur Keramik-Datierung.

jb : 3. Juli : Auf dieser Seite wird Ähnliches über Wehranlagen auf der Schwäbischen Alb berichtet: Die Schwäbische Alb zählt… Weiter ...

2. September 2008                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: admin

Das Corvey-Buch von Heribert Klabes ist endlich wieder verfügbar

Corvey – Eine karolingische Klostergründung an der Weser auf den Mauern einer römischen Civitas

von Heribert Klabes

Corvey01 Corvey02 Ist der Westbau der Klosterkirche von Corvey bei Höxter in Wirklichkeit in seinem Grundkörper ein römischer Quadrifrons aus der Zeit der römischen Okkupation? Heribert Klabes (verstorben 2001) geht dieser Frage als Baufachmann nach und fordert dabei die amtliche Archäologie heraus.

Die Neuausgabe ist um ein Nachlassfragment, ein Nachwort, ein vollständiges Abbildungsverzeichnis und ein Stichwortverzeichnis erweitert. Zusätzlich wurden die Endnoten in Fußnoten umgesetzt und überprüft. Auch das Literaturverzeichnis wurde überprüft und erweitert.

2. Ausgabe, Juli 2008
255 Seiten, 153 Abbildungen, Pb.
ISBN 978-3-00-025621-9
Verlag Andreas Otte
Preis: 24,95 €

Erhältlich unter http://www.lulu.com/content/1329761 mit skandalösen Versandkosten oder auch im (Online-)Buchhandel, z.B. bei Amazon.

Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Varusschlacht bei Kalefeld? : 14. Dezember : [...] gezeigt (siehe Corvey - eine römische Civitas? und Corvey im Spiegel). Die kürzlich erfolgte Neuausgabe seines Buches durch Andreas… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Corvey im Spiegel : 16. Dezember : [...] Auch unser Andreas Otte ist hier zu nennen: In wenigen Wochen erscheint die von ihm realisierte Neuausgabe des Klabes-Buches.… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Corvey oder: warum es ohne Fälschungen besser dastünde : 5. Februar : [...] (2008): Corvey. Eine karolingische Klostergründung an der Weser auf den Mauern einer römischen Civitas; le...; Verlag Andreas [...] Weiter ...

7. August 2008                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: ao

Neues Römerlager bei Minden entdeckt

Neues Römerlager entdeckt

Hier könnte der römische Feldherr Varus seine letzten Tage zugebracht haben. Archäologen haben in der Nähe von Minden ein neues Römerlager entdeckt. Bei ersten Grabungen fanden sie römische Münzen, Spangen und Sandalen-Nägel. Es handele sich wahrscheinlich um den Ort, von dem aus Varus in seine letzte Schlacht gegen den Cherusker Herrmann gezogen sei, sagte der Chefarchäologe des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, Daniel Bérenger.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200808071500/1

Mehr Details unter: http://www.n-tv.de/Woher_kam_Varus_Roemerlager_gefunden/070820083016/1005646.html

ao : 7. August : Wie kommt es, dass Archäologen von ein paar römischen Nägeln und Münzen immer gleich auf den Ort der Varusschlacht schließen?… Weiter ...

2. März 2008                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Polen im frühen Mittelalter. Der Schock bei den Arbeiten an der Yamal-Pipeline

von Gunnar Heinsohn (aus Zeitensprünge 1/2002)

I. Bisherige Fundlage

Polnische Historiker versuchen erst gar nicht, für Polens Epoche von 623 bis zur Geburt seines ersten Königs Mieszko vom Stamme der Polanen im Jahre 921 Geschichte zu schreiben. Der Beginn des polnischen Staates wird oft mit Mieszkos Thronbesteigung um das 963 gleichgesetzt. Da man eigene Texte aus den drei Jahrhunderten ohnehin nicht hat, begnügt man sich mit Hinweisen auf Einhards Vita Caroli Magni und Fredegar (typisch und leicht zugänglich für Internetnutzer etwa Szczytna [2002]). Beide Texte können mit ihren vielfältigen Details aus dem 11. und 12. Jh. nicht vor 1150 verfasst worden sein und taugen deshalb weder etwas für eine deutsche noch für irgendeine andere frühmittelalterliche Geschichte [Illig 1998; 1999; Heinsohn 2000; Heinsohn/ Sidorczak 2001].

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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2002/01 : 3. August : [...] Gunnar Heinsohn: Polen im frühen Mittelalter [...] Weiter ...

6. Februar 2008                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: admin

Mittelalterliche Befestigungsanlage entpuppt sich als Römerlager

Oberode (dpa) – Eine vermeintlich mittelalterliche Ringwallanlage im Kaufunger Wald bei Oberode (Niedersachsen) hat sich als römische Militärstation entpuppt.

Das etwa 70 mal 110 Meter große ovale Befestigungswerk gehörte nach Angaben des Göttinger Kreisarchäologen Klaus Grote als Außenstelle zu dem 2003 im Werratal bei Hedemünden entdeckten großen Römerlager.

Zahlreiche Funde aus den vergangenen Monaten hätten diese These inzwischen erhärtet. Auf dem Gelände bei Oberode seien unter anderem eiserne römische Sandalennägel, ein Zelthering und Wagenteile aus Metall geborgen worden. Die Hedemündener Grabungsstelle gilt als größtes und am besten erhaltenes Römerlager in Deutschland aus der Zeit des Kaisers Augustus (27 v.Chr.-14 n.Chr).

Welche Funktion die vom Hauptlager rund 2,5 Kilometer entfernte Militärstation hatte, lässt sich nach Grotes Worten derzeit noch nicht genau bestimmen. Aufschluss sollen weitere Grabungen geben. Da viele auf dem Gelände gefundene Steine Spuren von Feuer aufweisen, sei die Station möglicherweise gewaltsam zerstört worden.

Auch auf dem Gelände des großen Römerlagers haben die Archäologen mit Hilfe von Metallsuchgeräten und bei Grabungen 2007 wieder zahlreiche Funde gemacht. Unter anderem seien rund 700 Metallobjekte aus der Römerzeit geborgen worden, berichtete Grote. Darunter befanden sich Münzen, ein Spatel für kosmetische oder medizinische Zwecke, ein Schmucknadelkopf, ein Lanzenschuh, Katapult-Pfeilspitzen sowie diverse Werkzeuge.

Der römische Feldherr Drusus hatte die Militäranlagen bei Hedemünden nach den bisherigen Erkenntnissen vor rund 2000 Jahren als Ausgangsbasis für seine Eroberungsfeldzüge Richtung Elbe genutzt.

http://www.derwesten.de/nachrichten/kultur/2008/2/5/news-21314919/detail.html

ao : 6. Februar : Wieder ein Stück Mittelalter weniger ... Weiter ...

2. Februar 2008                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Danzig und die rätselhafte frühmittelalterliche Chronologielücke des Weichseldeltas

von Gunnar Heinsohn (aus Zeitensprünge 3/2001)

I. Welthistorische Bedeutung der Weichselmündung

Was die Schelde- und später die Rheinmündung für den Überseeverkehr Westeuropas war und ungebrochen ist, das war – ohne es heute noch zu sein – die Weichselmündung für Osteuropa. Um 1650 ist der Weichselmündungshafen Danzig mit ca. 77.000 Menschen (Schätzungen reichen bis 100.000) – vor Wien, Augsburg, Köln und Hamburg – die volkreichste Stadt mit einer deutschen Einwohnerschaft. So ist es kein Zufall, dass St. Marien – eine der dreizehn gotischen Kirchen Danzigs – im 15. Jh. zur weltweit größten Hallenkathedrale aus Backstein ausgebaut wird (105,5 m lang und im Querschiff 60 m breit). In ihr finden 25.000 Personen Platz.

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haj : 8. Februar : Die Stratigrafie scheint untrügliche Ergebnisse zu liefern: Das Spätere liegt über dem Früheren, das Jüngere über… Weiter ...
haj : 4. März : Der Plan von Danzig ist natürlich um 90° nach rechts zu drehen oder von links zu betrachten. Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2001/03 : 8. Januar : [...] Gunnar Heinsohn: Danzig und die rätselhafte frühmittel­- alter­liche Chronologielücke des Weichseldeltas [...] Weiter ...

12. Januar 2008                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Sizilien und seine frühmittelalterliche Fundlücke

von Gunnar Heinsohn (Zeitensprünge 03/2003)

„Sizilien ist die geschichtlich reichste Insel des an
Geschichte überreichen Mittelmeerraumes” [Rill 2000, 50].

I. Wo sind die Quellen für Sizilien zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert

Aus der Sichtung vor allem arabisch verfasster Schriftstücke und Sagas, deren greifbare Fassungen frühestens aus dem 10. Jh., zumeist jedoch aus noch späterer Zeit stammen, ist nach freimütig eingeräumtem „mühseligem Vergleich“ [Rill 2000, 22] eine Chronologie der schier endlosen islamischen Invasionen Siziliens im 7., 8. 9. und 10. Jh. konstruiert worden. Für Details zog man auch christliche Texte heran. Sie stammen vom Neapolitaner Johannes Diaconus, von Beda Venerabilis sowie aus der Päpstechronik Liber Pontificalis. Diese Päpstereihung [LP 1955] hat als ersten nachweisbaren Autor den für 1133 bezeugten Pandulfus und dann noch einmal den 1178 verstorbenen Boso [Rosenberg 1896], ist also keine Quelle aus dem hier interessierenden Zeitraum des 7. – 9. Jhs. Beda Venerabilis wird zwar auf 672–735 datiert, der mit seinem Namen verbundene Text kann von seinen Inhalten her jedoch frühestens aus dem 11. Jahrhundert stammen [Illig 1999, 122-127] und bietet für die zu untersuchenden Jahrhunderte ebenfalls keine direkten Auskünfte.

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ao : 12. Januar : Ach hätten Traudl Bünger und Roger Willemsen doch nur ein bisschen besser für ihre "Weltgeschichte der Lüge" recherchiert ... dann… Weiter ...
neukum : 26. Januar : Die Chronologie der arabischen Eroberung Siziliens ist ein guter Beleg für die (297 Jahre)Fantomzeithypothese. Dies gilt auch für die Historie… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2003/03 : 3. Januar : [...] Gunnar Heinsohn: Sizilien und seine frühmittelalterliche Fundlücke [...] Weiter ...

21. November 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: hek

Forscher wollen Höhle von Romulus und Remus gefunden haben

Wie SPIEGEL ONLINE berichtet (20.11.)
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,518572,00.html
wurde unter dem Palatin-Hügel eine reich geschmückte Höhle entdeckt.

Nachdem vor einiger Zeit die These vertreten wurde, dass eine Fürstin namens Roma die Stadt gegründet habe, glaubt man nun, möglicherweise den Säugeort der Gründerzwillinge gefunden zu haben.

Vinzenz Obinger : 30. November : Alternative Pressedarstellungen: FAZ: Höhle von Romulus und Remus „Großartigste Entdeckung, die je ... (21.11.07)… Weiter ...
Vinzenz Obinger : 30. November : "Nur ein Prunkraum von Nero? Experte bezweifelt Fund der Romulus-Grotte": Der langjährige Chef der römischen Archäologiebehörde, Adriano… Weiter ...

5. September 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Eine frühmittelalterliche Phantomzeit – nachgewiesen in Frankfurter Stratigraphien

von Hans-Ulrich Niemitz

[Redaktionelle Notiz: Dieser Beitrag stammt aus den VFG 1993, Heft 3/4]

In der Nachkriegszeit nutzten die Archäologen die Stadtzerstörungen, um vor dem Wiederaufbau Ausgrabungen in den Stadtzentren vorzunehmen. So arbeitete in Frankfurt am Main eine Gruppe, deren Ergebnisse Otto Stamm 1962 unter dem Titel: “Spätrömische und frühmittelalterliche Keramik der Altstadt Frankfurt am Main (Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte)” veröffentlichte. Er konnte dabei Ergebnisse aus 7 Grabungskampagnen zusammenstellen und wesentlich mehr als nur Keramik behandeln. Im Vorwort schrieb Stamm:

“Der besondere Gewinn der Frankfurter Ausgrabungen besteht in einer, trotz all der vorhandenen großstädtischen Erdstörungen, immerhin recht sauberen und reichlichen Schichtenfolge […] In Kapitel II haben wir versucht, diese Schichten in ein stratigraphisches Schema zu bringen” [Stamm 1962, 56].

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timeslip : 5. September : Laut HC gibt es keine Probleme; G8 100 Jahre= 28 cm… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 1993/03-04 : 20. Januar : [...] Hans-Ulrich Niemitz: Eine frühmittelalterliche Phantomzeit – nachgewiesen in Frankfurter Stratigraphien [...] Weiter ...

31. August 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

eingestellt von: admin

St. Pantaleon – vier Rekorde fürs Guinness. Sven Schütte als karolingischer Lückenbüßer

Eine Kritik durch Heribert Illig  (aus Zeitensprünge 2/2007)

Vorspiel

St. Pantaleon gehört zu den 29 romanischen Kirchen Kölns, die von dem zuständigen Förderverein betreut werden. Sie bekam nun ein eigenes Buch aus der Reihe Colonia romanica zugeeignet, dem wir uns im Weiteren zuwenden wollen. Das zugehörige Klostergebäude wurde von der Forschergruppe nicht behandelt, aber Fried Mühlberg bemerkt als einstiger Kölner Stadtkonservator in seinem Eröffnungsbeitrag:

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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2007/02 : 31. August : [...] H. Illig: St. Pantaleon – vier Rekorde fürs Guinness. Sven Schütte als karolingischer Lückenbüßer [...] Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Streit zwischen Kölner Archäologen : 15. November : [...] der selbst dem wissenschaftlichen Ruf der Stadt Köln zu schaden droht – erinnert sei an seine willkürlichen Veralterungen bei… Weiter ...

30. August 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: admin

Vom Steinbeil zum Pantheon

Martin Kerner

Steinbeil

Kulturgeschichte der Kalendarik

Steinbeile der Salzmünder Kultur tragen die Symbole der frühen Kalendarik. Mond, Sonne und Venus bilden das komplexe System des olympischen Zyklus. Dabei zeigt das Beil den Beginn der Schrift auf Kerbhölzern in Mitteleuropa an und der Goldhut war die Rechentabelle des Systems.

Die Erfindung des bronzenen Planetariums von Gurzelen BE mit seiner zentralen Lochscheibe als Datenspeicher und einer Schar von konzentrischen Ringen mit den Teilungen der Kalenderperioden veränderte die Situation grundlegend. Steinbeil und Kerbholz werden überflüssig, ebenso der Goldhut durch den Übergang zum luni-solaren Kalender, der eine erste Kalenderreform verursacht. Sie erreicht ihren Höhepunkt im Bronze-Kalender von Coligny und endet mit der Julianischen Kalenderreform und den Bau des Pantheons, dem Goldhut von Rom.

1. Auflage 2007
197 Seiten, ca. 55 Abb., Hardcover
ISBN 3-928852-33-7

9. August 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Die Dauerkrise frühmittelalterlicher Keramikforschung

von Hans-Ulrich Niemitz

[Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag entstammt VFG 2/94, die generelle Fragestellung ist jedoch immer noch aktuell]

Wenigen Mittelalterarchäologen ist bewusst, dass die Forschungen zur Keramik des Frühmittelalters in einer Dauerkrise stecken. Doch ihre Veröffentlichungen, von der Entdeckung der karolingischen Keramik durch Constantin Koenen am Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, zeigen diese Dauerkrise. Heute, nach mehr als hundertjähriger Forschung, sind noch immer Formulierungen zu lesen, die eigentlich jedem kritischen Wissenschaftler die Haare zu Berge stehen lassen müssten.

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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » St. Pantaleon – vier Rekorde fürs Guinness. Sven Schütte als karolingischer Lückenbüßer : 31. August : [...] In ottonischer Zeit angelegte Gräber oberhalb seiner Fundamente schließen bereits Fußbroichs ottonischen Bau aus. In den entscheidenden Schichten wurde… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Eine interessante Grafik : 25. September : [...] durch C14-Datierungen vor der Lücke und vergleichende (Keramik-)Datierungen nach der Lücke. Zur Keramik-Datierung. Dieser Beitrag wurde eingestellt… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 1994/02 : 20. Januar : [...] Hans-Ulrich Niemitz: Die Dauerkrise frühmittelalterlicher Keramikforschung [...] Weiter ...

31. Juli 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: hek

Wikingerschatz gefunden

Zwei Hobbyforscher haben bei Harrogate in Mittelengland ein Silbergefäß entdeckt, das u. a. 617 Silbermünzen aus dem Frühmittelalter enthielt. Experten des Britischen Museums zufolge ist dies der bedeutendste Fund dieser Art seit 160 Jahren [Quelle: Offenes Buch aus Silber: Der Spiegel 31/2007 S. 124].  Weiter … »

Vinzenz Obinger : 15. November : Bilder vom Schatz bei Focus.de Wer ist nun aber dieser Æthelstan? Wikipedia: "Æthelstans Schwester… Weiter ...
Vinzenz Obinger : 16. November : "LON" steht wohl für die Prägestätte "Londinium", das hieße dann im Klartext, dass zur Zeit Aethelstans ein Björn, Earl von… Weiter ...

27. Juni 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: admin

Tooth clinches identification of Egyptian queen

By Jonathan Wright

CAIRO (Reuters) – A single tooth has clinched the identification of an ancient mummy as that of Queen Hatshepsut, who ruled Egypt about 3,500 years ago, the country’s chief archaeologist said on Wednesday.

The right mummy turned out to be that of a fat woman in her 50s who had rotten teeth and died of bone cancer, Zahi Hawass told a news conference to announce the identification.

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21. Juni 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

eingestellt von: hek

Schriften des Archimedes wiederentdeckt

Aus Anlass des Erscheinens von “The Archimedes Codex” (Verf.: N. Netz und W. Noel) berichtet Der Spiegel (25/07 S.158ff) über die Wiederauffindung eines Palimpsests mit Auszügen aus den Schriften des Archimedes. Weiter … »

3. Juni 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: admin

Armchair detective ‘finds lost warship’

Times Online, 2. Juni 2007

A British archaeologist claims to have found an Australian warship that disappeared in 1941 with all 645 of her crew.

Tim Akers says that HMAS Sydney lies two miles (3.2km) beneath the Indian Ocean, and that he pinpointed the ship’s location from the comfort of his home in Wetherby, Yorkshire.

Mr Akers found the ship, and other lost hulks like it, using a computer program that analyses aerial and satellite photographs, using infra-red, ultraviolet and X-ray. “Light passes through matter,” he said.

“So long as you have an optimum-quality photograph, you can use my program to analyse what lies beneath.”

He said that his program, Merlindown, could peer 75m into the earth and 16,000 metres beneath the seas.

Wenn dieses Verfahren wirklich funktioniert, könnte es die Auffindung archäologischer Strukturen wesentlich vereinfachen.

8. Mai 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: hek

Forscher melden Fund des Herodes-Grabes

DER SPIEGEL meldet: “Israelischen Archäologen soll ein sensationeller Fund gelungen sein: Sie haben nach eigenen Angaben das Grab von König Herodes dem Großen entdeckt. Die letzte Ruhestätte des biblischen Herrschers gehört zu den großen Rätseln der Archäologie.
…..
Allerdings räumten die Forscher ein, bisher keine Inschriften gefunden zu haben, die eindeutig auf Herodes hindeuten. Sie könnten bei den weiteren Grabungen aber noch gefunden werden.”

6. Mai 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: hek

Megalithbauten im Kraichgau

Eine Begehung der rätselhaften Bauwerke in der Nähe der Ortschaften Sternenfels, Kürnbach und Schmie fand am 5. Mai statt. Eingeladen hatte der Verein für Geschichts- und Naturkunde in Bruchsal. Seit etlichen Jahren beschäftigt man sich dort mit der Thematik (vergl. Haug, Walter: Keltische Megalithgräber in Süddeutschland? ZS 4/95, 383-399; Dubronner, Walter: Sommerhälde, Kürnbach. Keine megalithische Anlage, sondern Steinbruch! ZS 1/03, 67-69).

Unter Führung von Herrn Haug wurden die gewaltigen Steinschichtungen besichtigt, deren Böschungswinkel denen der ägyptischen Pyramiden entsprechen und die für Abraumhalden schlicht zu steil sind. Sorgsam auf Ebenheit und Zylinderform bearbeitete Felswände mit eindeutigen Spuren von (Metall- ?) Werkzeugen, gemauerte Gänge und Umfassungsmauern lassen sich kaum als Reste eines regulären Steinbruchbetriebs einordnen. Eindeutige Hinweise auf die Entstehungszeit dieser Anlagen fehlen bisher jedoch.

Weitere Infos: Haug K. Walter: Die Entdeckung deutscher Pyramiden, Cernunnos 2003 ISBN 3-00-007639-5; http://www.geocities.com/vienna/choir/7444/PyraD2.htm

1. Mai 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: HI

Stratigraphische Kontrolle von Zeitkürzungen

von Heribert Illig

Ulrich Voigt sprach am 23.3. in einem Kommentar zum Beitrag “297 Jahre – zur Länge der Phantomzeit” davon, dass es

„nur noch eines ganz kleinen Schrittes (des Nachdenkens) [bedarf], um die Position Illigs endgültig zu verlassen und den extremen ‚Chronologiekritikern’ im Stile Fomenkos beizutreten“.

Wer so argumentiert, der verkennt, dass ein solcher Schritt einem Kenner der Gesetze einer archäologisch fundierten Geschichtsschreibung, wie sie z.B. von Gunnar Heinsohn [Heinsohn 1996, S. 39, 41] formuliert wurden, fast unmöglich ist.

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Ulrich Voigt : 18. Mai : Wer so argumentiert, der verkennt, dass ein solcher Schritt einem Kenner der Gesetze einer archäologisch fundierten Geschichtsschreibung, wie sie z.B.… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » St. Pantaleon – vier Rekorde fürs Guinness. Sven Schütte als karolingischer Lückenbüßer : 31. August : [...] Anwander, Gerhard (2007): Wo ein Wille ist, ist auch ein Westwerk! Ein Kernbauwerk der Karolingerzeit erweist sich als Hirngespinst;… Weiter ...

4. Februar 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: ao

Hedemünden – Reste von Riesenbauten der Römer entdeckt

Die Welt vom 29.01.2007: http://www.welt.de/data/2007/01/29/1193949.html

Auf dem Gelände haben Tausende Legionäre Unterkunft gefunden: Das Lager bei Hedemünden im Kreis Göttingen gilt als eines der größten in Deutschland und diente vor rund 2000 Jahren als Ausgangspunkt für Feldzüge. Nun haben Forscher dort zwei riesige Bauten und bisher unbekannte Marschwege gefunden. Weiter …

26. Januar 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Konzertierte Fälschungen – Glastonbury, Wells und Saint-Denis

von Heribert Illig (Zeitensprünge 3/2006)

Abstract: Als die Debatte um eine Phantomzeit im frühen Mittelalter noch unverbraucht geführt worden ist, da wurde von Seiten der Mediävistik wiederholt der Einwand gebracht, hier würde eine so gigantische Fälschungsaktion unterstellt, wie sie das Mittelalter niemals hätte leisten können (etwa Gerd Althoff [1997, 484]). Obwohl der Münchner Kongress über Fälschungen, 1986, gezeigt hat, dass im Mittelalter praktisch alles gefälscht worden ist – von Papstbriefen und Konzilsakten über Kaisererlasse abwärts – scheinen die Mediävisten das Ausmaß der Fälschungen auf Pergament immer noch weit zu unterschätzen. Noch weniger gesehen werden damit korrespondierende Fälschungen in Stein. Im Weiteren wird es dank Stefan Albrecht um gefälschte Spolien, auf alt getrimmte Bauten, um präparierte Reliquienschreine und ihre Inhalte, um paläographische und philologische Fälschungen sowie erfundene Chroniken in England und Nordfrankreich gehen.

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4. Januar 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

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Daneben gegraben

Daneben gegraben: Vieles förderten die Archäologen in Hamburgs Innenstadt zutage. Die Hammaburg war nicht dabei DIE ZEIT, 28.12.2006 Nr. 01

“…Die Hamburger aber sind verzweifelt. Denn inoffiziell hieß die Mission stets »Suche nach der Hammaburg«. Dieser legendären Befestigungsanlage sollte das zeitweise 17-köpfige Ausgrabungsteam auf die Spur kommen. Sie wurde Anfang des 9. Jahrhunderts erbaut, 845 von den Wikingern zerstört und gab der Stadt ihren Namen. Doch bisher liegen für die Hammaburg einzig literarische Belege vor. Stadtobere und Gelehrte erhofften sich von der Jagd nach der Keimzelle endlich ein vorzeigbares Relikt aus der Geburtsphase ihrer Metropole…”

16. Dezember 2006                     Kategorie(n): Frühmittelalter

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Heuneburg – die Mauern sind viel älter

StZ. vom 16.12.06: Die Heuneburg – älteste Stadt Europas?

Neue Grabungsbefunde ergaben, dass das massive Mauerwerk zur Befestigung der Anlage nicht, wie zunächst angenommen, aus der Zeit der Ungarneinfälle (9.-10. Jh.) stammt, sondern schon aus keltischer Zeit (ca. 500 v. Chr.). Damit könnte es sich nach Ansicht der Archäologen bei der Heuneburg um das bereits von Herodot erwähnte ‘Pyrene an den Quellen des Istros (=Donau)’ handeln.

"Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist." [Goethe zu Johann Peter Eckermann]