Nach zweijährigem, noch nicht ganz abgeschlossenem Umbau ist am 27.10.2010 die neue Dauerausstellung „Eingetreten! 1.700 Jahre Klosterkultur“ im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur (Kloster Dahlheim, Lichtenau) eröffnet worden. Die gesamte Klosteranlage (ein ehemaliges Augustiner Chorherrenstift aus dem 16. Jh.) soll für ca. 32 Millionen Euro renoviert werden.
Die Anlage wartet neben dem Museum mit dem Klostergarten und einer urigen Restauration im Gewölbekeller auf. Zusätzlich gibt es einen größeren Tagungsraum. Das Museum ist rund um den Kreuzgang angeordnet. In der unteren Etage sind die typischen Kloster-Räumlichkeiten zu besichtigen. Teilweise sind Fundamente unter Glasfußboden sichtbar. In den oberen Etagen befinden sich die Ausstellungsräume. Die Ausstellung beginnt mit Funden und Informationen zum Kloster Dahlheim und dessen Umgebung. Neben einigen ausgestellten Funden sind vor allem die Modelle früherer Klosteranlagen recht interessant, so z.B. die beeindruckende Anlage von Cluny. Ein Gewölbekeller ist Benedikt von Nursia gewidmet, bietet jedoch nur belanglose Lichtspiele; die Architektur des Kellers ist deutlich interessanter. Auch der Rest der Ausstellung überzeugt nicht sonderlich, einige Schaukästen wirken noch provisorisch.
Das Kloster liegt verkehrstechnisch gut angebunden (nahe der A44, Abfahrt Lichtenau), jedoch praktisch im Nichts. Ein paar Wanderwege laden zum Wandern im südlichen Eggegebirge ein. Das ist es dann aber auch. Architektonisch ist die Anlage kaum nennenswert. Die großen, jedoch zumeist freien, Parkplatzflächen zeugen von ambitionierten Plänen (100.000 Besucher im Sommer). Es ist jedoch mehr als fraglich, ob sich die teure Renovierung der Anlage gelohnt hat, die derzeitige Dauer-Ausstellung jedenfalls ist nicht geeignet, diese Ambitionen in die Tat umzusetzen.