Fantomzeit

Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter?

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Aktuelle Hauptbeiträge:

22. November 2010                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Dom und Liebfrauen zu Trier

1.690 Jahre Architekturgeschichte? (Teil I)

von Karl-Heinz Lewin
(leicht gekürzt aus Zeitensprünge 3/2005)

Die Trierer Doppelkirchenanlage Dom (Nordkirche: Domkirche St. Peter) und Liebfrauen (Südkirche) bezeugt eine ehrwürdig lange Architekturgeschichte. Ursprünglich erbaut in der Römerzeit, mit romanischen, gotischen und barocken Erweiterungen und Umbauten, mussten die beiden Kirchen im Laufe der vielen Jahrhunderte auch immer wieder instand gesetzt werden. Daher sollten sich an oder in ihnen auch Spuren der Bautätigkeit des (laut Heribert Illig „erfundenen“) frühen Mittelalters finden, wenn diese Zeit tatsächlich existierte und deshalb in ihr auch gebaut und instand gesetzt wurde.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » 2000 Jahre Trier – was blieb übrig? : 2. Dezember : [...] Karl-Heinz (2005): Dom und Liebfrauen zu Trier. 1.690 Jahre Architekturgeschichte? (Trier I); in ZS 17 (3) [...] Weiter ...

15. November 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter

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Karl als konturenloser Krieger

Karl der Große im ZDF

Die zweite Staffel der erfolgreichen Sendereihe Die Deutschen beginnt mit einem guten Bekannten: Karl der Große und die Sachsen. Prof. Dr. Guido Knopp persönlich weist darauf hin, dass es ihm 20 Jahre nach der Wiedervereinigung um Ankerpunkte in der deutschen Geschichte gehe, die mit größtmöglicher Authentizität ins Bild gesetzt worden seien.

De facto ist es die übliche Docu-soap geworden, mittlerweile auch Histotainment genannt: Grimmige Franken überfallen wehrlose Sachsendörfer, also viel Wald, viele Kettenhemden, drei brennende Hütten; die Sachsen sprechen altsächsisch, die Franken hochdeutsch. Widukind schwört Rache und lässt sich schließlich doch taufen, worauf Karl die Aachener Pfalz baut und in Rom gekrönt wird, während die Sachsenkriege weitergehen.

Dieser Karl tritt nicht als Überkaiser auf, sondern als Ersatzmann seiner selbst, mittelgroß und unscheinbar, Barttracht und fehlende Mimik wie bei Chuck Norris; er gibt lediglich von sich, dass er die Sachsen massakrieren muss, weil sie wortbrüchig seien, und dass auf einem Pergamentblatt alles übersichtlich sein müsse.
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Herz_aus_Stahl : 16. November : Heute war auch klasse, Friederich II. und seine Ritter mit Schwert AUF DEM RÜCKEN! Gott ist das schlecht! Weiter ...
Gerhard Anwander : 19. November : Nun hat Prof. Guido Knopp also karlsmäßig im ZDF zugeschlagen. Wie hi schon treffend bemerkte, eine sehr naturnahe Sendung (wie… Weiter ...

14. November 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

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Streit zwischen Kölner Archäologen

Sven Schütte und kein Ende

Dem mit seinem 65. Geburtstag aus seinen Ämtern scheidende Prof. Dr. Hansgerd Hellenkemper soll für seine Tätigkeit als Leiter des Römisch-Germanischen Museums in Köln (seit 1980) und der archäologischen Bodenpflege der Stadt (seit 1994) das Bundesverdienstkreuz verliehen werden. Das verbat sich Dr. Sven Schütte als Leiter der Archäologischen Zone, Köln, in einem privaten Schreiben an die nordrhein-westfälische Staatskanzlei. Darin schrieb er u.a.:

„Ich hielte es für einen Skandal, eine solche Person, die aus meiner Sicht mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat, hierfür auch noch auszuzeichnen.“ Es habe in Hellenkempers Amtszeit „zahlreiche Skandale um den Ankauf unechter Objekte gegeben“. „Die Standards auf den Grabungen wurden bereits in den 90er Jahren so gesenkt, dass dem wissenschaftlichen Ruf der Stadt Köln ein solcher Schaden zugefügt wurde, dass das Ansehen der Kölner auf Jahre in der Fachwelt ruiniert war und noch ist“ [Hümmeler].

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10. November 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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There are only 1330 years between the calendar reforms of Caesar and Gregory XIII

Calendar studies prove that the thesis of the Invented Middle Ages is correct

by Heribert Illig

When the supposition first arose that there might be chronological problems in the early Middle Ages, too, the first cross-check was carried out with the help of the Julian-Gregorian calendar. It almost reached its goal, by a hairs breadth: when dealing with the autumnal equinox and 23rd September, the date on which the equinox falls today, it was found that there is no date for this equinox that has come down to us. This deficiency has now been rectified so that the argument can develop its full effect.
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TURUL : 10. November : Vieleicht 1429? Weiter ...
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3. November 2010                     Kategorie(n): Sonstiges

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Hans-Ulrich Niemitz verstorben

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Hans-Ulrich Niemitz

† 2.11.2010

Geboren 1946 in Berlin, ausgebildet als Diplom-Ingenieur im Flugzeugbau, wandte sich Hans-Ulrich Niemitz der Technikgeschichte zu, in der er 1992 zum Dr. phil. promoviert wurde. Bald darauf erhielt er einen Ruf an die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, um dort das studium generale zu leiten und ein angeschlossenes Technikmuseum zu neuem Leben zu erwecken. Krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, hinterlässt er Frau und Tochter.

In unserem Kreis erlebten wir Hans-Ulrich erstmals 1984/85, als er sich für das griechische dark age und für das Werk von Alfred de Grazia interessierte und Zusammenfassungen schrieb. Ab da war er 20 Jahre lang ein aufrechter und mutiger Mitstreiter bei der Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte.

In der zweiten Jahreshälfte 1990 stellte er Heribert Illig die wesentliche Frage über die „antizipierenden“ Fälschungen im Mittelalter. Als Antwort schlug Illig eine chronologiekritische Lösung vor: die Kürzung der nachchristlichen Zeitachse. Beide schrieben Anfang 1991 drei Artikel über diese Thematik in Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart. Als Heribert Illig diesen Gedanken zielstrebig ausbaute, prägte Niemitz für diese fiktive Zeit den Begriff Phantomzeit.

Hans-Ulrich leitete einen Arbeitskreis Technikgeschichte des Bezirksvereins Berlin Brandenburg im VDI, der sich im Berliner Museum für Verkehr und Technik traf. Als Illigs Buch 1994 als „Hat Karl der Große je gelebt?“ erschienen war, unterstützte er seine Verbreitung, indem er Heribert Illig am 16. 3. 1995 zu einem Vortrag über mittelalterliche Technikentwicklung in diesem Kreis einlud. Anwesend war ein Journalist der taz, der das Thema zwar nicht selbst aufgriff, aber weitergab. Am 11.9. desselben Jahres erschien auf der Wissenschaftsseite der taz von Marion Wigand der Artikel: „300 Jahre erstunken und erlogen“. Noch am selben Tag brach über uns ein lange nicht mehr abebbendes Medieninteresse herein und Econ verlegte das Buch höchst erfolgreich.

Andere Wege ging Hans-Ulrich zusammen mit Christian Blöss, als sie 1994 das VFG-Colloquium gründeten, das von 1995 an (damals mit Uwe Topper) bis 2007 als Berliner Geschichtssalon Themenabende veranstaltete und Vorträgen ein Podium gab. Ein Leipziger Geschichtssalon wurde ebenfalls von Hans-Ulrich gegründet, dem aber keine längere Wirkungsdauer vergönnt war.

Durchwegs beunruhigte ihn der grundsätzliche Fehlansatz bei den naturwissenschaftlichen Datierungsmethoden, deren falsche Ergebnisse er zusammen mit Christian Blöss 1997 in einer Fundamentalkritik als „C14-Crash“ anprangerte. Zu diesem Thema folgten bis 2003 immer wieder Aufsätze in den Zeitensprüngen.

Ab etwa 2000 beschäftigte ihn zunehmend die Frage, wie der von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger neu durchdachte Eigentumsbegriff mit Ethik und Gesellschaftsvertrag zu vereinen sei.

Sein unbekümmertes, vorwärtsdrängendes Engagement vermissten wir seit einigen Jahren; jetzt wird es uns für immer fehlen.

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zam : 5. November : Hier der Nachruf auf der Leipziger Hochschulseite (aktualisiert am 22.1.): http://www.htwk-leipzig.de/de/studierende/studium-generale/niemitz/ Weiter ...
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"Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist." [Goethe zu Johann Peter Eckermann]