von Adalbert Feltz, Erfurt und Deutschlandsberg 2007

„Eine Chronik schreibt nur der, dem die Gegenwart wichtig ist“ (Goethe 1826)

Zusammenfassung

Die Abhandlung betrifft die Notwendigkeit einer Geschichtskorrektur, die aus der Existenz einer im frühen Mittelalter anzusiedelnden Leerzeit von ca. 300 Jahren resultiert und die sich auf zahlreiche Fakten stützt, die bisher nicht widerlegt wurden. Es werden Tatsachen und reale Befunde zusammengestellt und Wege aufgezeigt, auf denen die Geschichtsmodifizierung zustande kommen konnte. Dabei wird weniger auf all das eingegangen, was auf Grund der herkömmlichen Geschichtsschreibung Spuren hinterlassen haben müsste, archäologisch aber fehlt, und ebenso bleiben architekturgeschichtliche Vergleiche und kunsthistorische Bezüge weitgehend ausgeklammert. Über derartige Basiserkenntnisse zur Existenz einer Phantomzeit im Mittelalter ist in der Literatur ausführlich berichtet worden.1 Im Mittelpunkt stehen gesicherte Fakten sowie historische Befunde und Ereignisse, deren Gesamtgefüge zu der Konsequenz führt: Wesentliche Teile der griechischen und die römische Antike einschließlich Christi Geburt rücken im Mittel um 297 Jahre näher an die für uns geltende Zeitskala heran. Die in diesem Fall einzufordernde Passfähigkeit historischer Ereignisse im beiderseitigen Randbereich der Phantomzeit wird im für die Fragestellung besonders relevanten europäischen Kulturkreis kommentiert. Die Eliminierung erfundener Geschichte aus unserem traditionellen Geschichtsbild wird als eine Aufgabe erkannt, die im Interesse der Glaubwürdigkeit und Wahrheitsfindung in der Geschichte in unserer Zeit zu bewältigen ist. Möge die vorliegende Ausarbeitung zur Versachlichung des weitgehend polemisch geführten Streits um eine Chronologierevision beitragen.

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