von Hans-Ulrich Niemitz
[Redaktionelle Notiz: Dieser Beitrag stammt aus den VFG 1993, Heft 3/4]
In der Nachkriegszeit nutzten die Archäologen die Stadtzerstörungen, um vor dem Wiederaufbau Ausgrabungen in den Stadtzentren vorzunehmen. So arbeitete in Frankfurt am Main eine Gruppe, deren Ergebnisse Otto Stamm 1962 unter dem Titel: “Spätrömische und frühmittelalterliche Keramik der Altstadt Frankfurt am Main (Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte)” veröffentlichte. Er konnte dabei Ergebnisse aus 7 Grabungskampagnen zusammenstellen und wesentlich mehr als nur Keramik behandeln. Im Vorwort schrieb Stamm:
“Der besondere Gewinn der Frankfurter Ausgrabungen besteht in einer, trotz all der vorhandenen großstädtischen Erdstörungen, immerhin recht sauberen und reichlichen Schichtenfolge […] In Kapitel II haben wir versucht, diese Schichten in ein stratigraphisches Schema zu bringen” [Stamm 1962, 56].