Kaiser Karl der Große erstrahlt in neuem Glanz: Die »Karlsbüste« von 1349, eines der bedeutendsten Kunstwerke aus dem Aachener Domschatz, ist in einem Jahr Arbeit konserviert worden. Nach neuen Untersuchungen der Schädeldecke in der Büste gelte es als »wahrscheinlich«, dass der Knochen von Karl dem Großen (742-814) stamme, sagten Experten am Samstag.
Die aus Silber getriebene Büste prägte die Vorstellung der Menschen von Karl. Nach Expertenangaben zeigt sie die mittelalterliche Idealvorstellung eines Herrschers.
Nach einer anthropologischen Untersuchung [! Woher weiß man denn als Vergleich wie Karl ausgesehen hat?] treffen Merkmale der Schädeldecke auf den Frankenherrscher zu, sagte der Biologe Joachim Schleifring: Der Knochen stammte von einem Mann zwischen 50 und 70 Jahren. »Alter, Geschlecht und die runde Kopfform passen zu den Beschreibungen«, sagte Schleifring unter Hinweis auf historische Quellen. Dompropst Herbert Hammans sah darin die Bestätigung für die bisherigen Annahmen: »Es handelt sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um die Schädeldecke Kaiser Karls«, sagte er.