Ein paar Zeitenspringer sind demnächst mal wieder unterwegs. Es geht nach Hildesheim. Bisher dabei: Susanne Fuder, Gerhard Anwander, Galina Rom, Ewald Ernst, Anga Helmecke, Jan Beaufort, Herbert Helmecke und Andreas Otte. Das vorläufige Program sieht so aus:
Samstag, 16.8.:
bis 10:00: Anreise, Treffpunkt am Hotel (Hotel Meyer, Peiner Landstraße 185, 31135 Hildesheim, Tel. 05121 53179, EZ 47,00€ DZ 69,00€),
um 11:00: Start bei der Fundstelle des Silberschatzes, Silberfundstrasse. Herr Dipl. Ing. W. Meyer führt uns durch das “römische” Hildesheim.
zwischendurch Essen in der Innenstadt
unter anderem: Hildesheimer Dom (Bronzetür, Säule), Bernwardsmauer (Domhof), Grabungen im Domhof bis Ende August, Dom-Museum, Domhof 4
danach optional und wenn noch Zeit: diverse weitere Kirchen, Auswahl:
– St. Godehardikirche, Godehardsplatz
– Lambertikirche, Neustädter Markt
– St. Andreaskirche, Andreasplatz
Rückkehr ins Hotel, Abendessen und Kamingespräch
Sonntag, 17.8.:
10:00 Roemer- und Pelizaeus-Museum, Am Steine 1-2
Mittagessen in der Innenstadt
ab 14:00: Diverse weitere Kirchen, Auswahl:
– St. Mauritius, Bergstraße 57, 31137 Hildesheim und
– St. Michael, Klingenbergstraße 36, 31139 Hildesheim
danach: Besuch des Angrivarierwalles nach Friebe, Marienbergstraße
31171 Nordstemmen, Abschluss in der Marienburg
Abreise ca. 18:00
Weitere Interessenten kümmern sich bitte selbst ums Hotel und benachrichtigen admin@fantomzeit.de.
Ein sehr interessanter Beitrag Heinsohns. Die “arabische” Eroberung des Westgotenreiches kann, so wie in der trad. Geschichtsschreibung dargestellt, nicht stattgefunden haben. Einige Betrachtungen hierzu: Auf den durch Rekkared (Halbgote mit kath. Mutter) ab 587 initiierten Übertritt der Westgoten kam es zu inneren Spannungen. Ein beträchtlicher Teil des arianischen Episkopats (das vom westgot. Adel gestellt wurde) sowie der übrigen Oberschicht verweigerte den Übertritt (Bischof Sunna von Merida: “Catholicos numquam ero!”) und wurde samt Anhang bekämpft u. unterworfen oder in die Verbannung getrieben.
Wohin sollten sie sich wenden? Das Frankenreich katholisch, Italien im kathol. u. orthodoxen Machtbereich, zwischen Langobarden u. Byzanz aufgeteilt, der Osten u. die Provinz Afrika byz. beherrscht. Nahezu der gesamte Mittelmeerraum also von Mächten dominiert, die seit jeher eine Vernichtung des Arianismus anstrebten. Den nahezu einzig möglichen Zufluchtsort stellte (jenseits der Straße von Gibraltar) das nordafrikanische Mauretanien dar. Die dort herrschenden donatistischen Berberstämme boten sich als Verbündete an, standen sie doch in trad. erbitterter Feindschaft zum röm. Katholizismus (permanenter Kampf der Circumcellionen bis ins 5/6. Jh., danach zogen sie sich teilweise an den Südrand der Sahara zurück).
Nach fast vollständigem Zusammenbruch des byz. Reiches zwei Jahrzehnte später unter der awarisch-slawisch-sassanidischen Offensive hatten mauret. Berberstämme u. arianische Emigranten den Rücken frei u. konnten im Bündnis mit (arianischen) Aufständischen der Pyrenäenhalbinsel zur Eroberung des Westgotenreichs ansetzen (vermutl. 612-621 = realzeitl. 612/920). Norden u. Nordosten der iber. Halbinsel konnten nicht erobert werden. Der Grund hierfür könnte darin liegen, daß die autochthonen Kantabrer u. Basken seit jeher katholisch waren, ebenso die von den Westgoten erst 585 unterworfenen germ. Sueben im heutigen Galizien. Hier, an den Grenzen des alten Westgotenreiches, kam die “arabische”, tatsächlich aber von arianischen Goten u. mauret. Berbern getragene Invasion zum Stehen. Sie fand in der kath. Bevölkerung der nördlichen Gebiete keinen Rückhalt und Gegenkräfte konnten sich organisieren.
Der obige Kommentar ist offensichtlich am falschen Beitrag gelandet, gemeint war: http://www.fantomzeit.de/?p=233